Alltag im Wohnmobil
Viele können sich nicht vorstellen, wie der Alltag bei uns aussieht.
Das können wir natürlich nicht so einfach beantworten – da es einfach keinen Alltag mit festem Rhythmus gibt.
Als Antwort witzele ich auch gerne mal: Wir wissen nicht was wir morgens frühstücken, wissen nicht was wir dann tun werden und auch nicht wo wir abends schlafen sollen.
Da ist viel Wahres dran. Für viele undenkbar, für uns eher Lebensprinzip. Wir planen nichts wirklich durch, oder besser wir ändern unsere Pläne oder Vorhaben immer wieder.
Aufstehen tun wir tatsächlich mit Wecker – Radiowecker mit SWR3. Nach Morgenhygiene geht es zur Umsetzung des Frühstücks. Wir versuchen in der Regel unseren Übernachtungsplatz so auszusuchen, dass in der Nähe ein Bäcker ist. Frische Brötchen oder in Frankreich Croissants und Baguette sind für uns der ideale Start in den Tag. Unseren Kaffee gießen wir am liebsten über einen Filter manuell auf. Die Kapselmaschine, die wir uns neu angeschafft haben, nutzen wir fast ausschließlich für Espresso oder Latte Macchiato. Kleiner Luxus.
Wir wissen im Grunde die grundsätzliche Richtung, wo wir dann hinwollen oder haben auch bestimmte Teilziele die wir uns fest vornehmen. Oft beginnt der Tag aber damit, zu Fuß den Ort vor Ort zu erkunden, wenn wir dort nicht bereits unseren Abendspaziergang gemacht haben. Konkret unterhalten wir uns morgens über die ersten Vorhaben, auch nach einem Blick auf das Wetter. Wir nehmen uns Karten oder Apps zu Hilfe. Verbinden alles mit den festen Vorhaben. Tja, jetzt kommen halt noch die üblichen Tagespflichten dazu: nach dem regelmäßigen morgendlichen aufräumen und kehren, Einkaufen oder auch mal Wäsche waschen. Apropos Wäsche waschen, dazu unter Praktisches Leben mehr.
Im Laufe des Tages ergeben sich dann – nicht selten zu unserer eigenen Überraschung – immer wieder neue Dinge oder auch „Zeitverzögerungen“. Entweder waren die Wanderungen doch aufwändiger oder die „Orte“ noch schöner oder interessanter als gedacht.
Zu den unterschiedlichsten Zeitpunkten überlegen wir uns den Ort der kommenden Übernachtung.
Auch hier können sich nicht alle viel drunter vorstellen. Daher habe ich dem Thema eine eigene Seite gewidmet.
Und mit dem Essen? Tagsüber essen wir normalerweise nur eine Kleinigkeit. Aber… Es sei denn wir sind z.B. in Spanien, wo wir schon mal ein Mittagsmenu für einige Euro zu uns nehmen, oder, oder…
So wie wir uns tagsüber einen Übernachtungsplatz überlegen, tun wir das auch für die zweite Mahlzeit. Da kommt es immer wieder zu „Veränderungen und Verschiebungen“. Wenn wir keinen Platz finden, gibt es abends auch mal nur ein Häppchen – schaden tut es uns ja nicht…
Ein Gläschen Wein und Schinken schweben uns in Spanien oder in Italien schon vor. Oder Baguette und Käse in Frankreich. Oder Souvlakis in Griechenland. Nach unserer Erfahrungen werden wir überall etwas leckeres finden 😊.
Und kochen können und tun wir im Fahrzeug natürlich auch ganz normal. Neben der dreiflammigen Gaskochstelle, haben wir jetzt sogar einen Backofen. Einfach toll. Brötchen aufbacken oder auch mal Blätterteigtaschen machen, Auflauf oder Pizza – halt wie normal.
Für den täglichen Gebrauch haben wir zwar auch teilweise Kunststoffteile, aber hauptsächlich nutzen wir echte Gläser und Porzellanteller und -tassen. Nach dem Essen spülen wir halt wieder manuell. Geht auch. Man kann nicht alles haben.
Eine weitere Pflicht bzw. Notwendigkeit ist das Auffüllen des Wassertanks und das Ablassen des Brauchwassers, wie auch die Leerung der Toilette. Letzteres ist aber wesentlich einfach als zuvor. Beschreiben wir beim Fahrzeug.
Zum Alltag gehört auch fernsehen. Einen 24″Fernseher und eine Satellitenanlage, die sich automatisch ausrichtet, haben wir uns dieses Mal gegönnt. Wir müssen auf nichts verzichten.
