Hausrat verkaufen bzw. auflösen
Was wir als erstes vom Hausrat verkauft haben, können wir gar nicht mehr genau sagen. Wir sind aber immer wieder und immer wieder durch die Wohnung und auch durch den Keller gegangen. Klar zuerst kam das dran, was wirklich keiner von uns beiden vermissen würde. Dann Dinge über die wir uns nach einer kurzen Unterhaltung schnell einig waren. Wir haben aber darauf geachtet, einen zentralen Lebensbereich mit Wohnen und Essen lange unverändert – zumindest nach außen – zu bewahren. Das war für uns psychologisch glaube ich ziemlich wichtig, nicht dauerhaft im Auflösungsmodus zu sein. Natürlich wurde es dann im Sommer immer schwieriger. Was nehmen wir mit, was verkaufen wir und – ja auch das hat es gegeben – was heben wir auf. Oder auch: Was entsorgen wir einfach.
Insgesamt kann man erst einmal festhalten: Es lässt sich fast alles verkaufen. Einiges – weniges – dauert länger, oder man geht mit dem Preis runter. Das Ganze ist aber auch Arbeit und muss organisiert sein. Wir haben uns das ganz gut aufgeteilt. Anette hat die Dinge fotografiert und die Fotos bearbeitet. Technische und große Dinge habe ich mit Texten versehen, DVDs gehen häufig über die EAN Nummern automatisch und Anette hat mühsam die vielen kleinen Sachen wie z.B. auch Pins o.ä. beschrieben. Nach erfolgtem Verkauf musste ich als ehemaliger Banker natürlich den finanziellen Part übernehmen und den Versand vorbereiten. Anette hat sich als Verpackungskünstlerin entpuppt. Der fast tägliche Gang zum Briefkasten bzw. zur Packstation wurde schnell Routine. In den letzten Wochen haben wir dann viel über ebay Kleinanzeigen verkauft – lief sehr gut, speziell bei Ikea Teilen, wie unserem Ivar Regalsystem.
Wir sagen eindeutig, dass sich der Aufwand, vor allem aus finanzieller Sicht, gelohnt hat. Es hat sich aber auch psychologisch gelohnt. Etwas zu verkaufen, also etwas jemanden anderem zu geben, hat doch etwas nicht so Vernichtendes zur Folge, wie einfach wegschmeißen.
Aussortiert haben wir zum Beispiel sehr viele Klamotten. Wir hätten sie gerne gezielt Bedürftigen gegeben. Das war uns dann doch zu mühsam bzw. wenn sich etwas ergab, hat es gelinde gesagt, auch nicht häufig gut funktioniert. Also ging leider viel in die Kleidersammlung. Schuhe haben wir über „shuuz“ gesammelt und zumindest ein etwas besseres Gefühl dabeigehabt. Handtücher, Decken und Bettwäsche haben wir auch an Tierheime gegeben.
Sehr viel Geschirr, Gläser und andere Küchenutensilien konnten wir beispielsweise einer Bekannten für ihren ersten Hausstand zur Verfügung stellen.
Zum Wegwerfen blieb immer noch genug übrig. Es ist schon erschreckend was sich im Laufe eines Lebens so ansammelt. Auch das haben wir sukzessive gemacht, schon damit die Mülltonnen nicht überquellen.
Jetzt sollten wir noch erwähnen, dass wir uns insgesamt auf 3 Umzugskartons reduziert haben.
Wir haben in den letzten beiden Jahren noch etwas anderes wesentliches leeren müssen, was uns wie man sieht ganz gut gelungen ist. Ein paar Flaschen haben wir natürlich noch mitgenommen.
Über die letzten Jahre haben wir noch einem anderen Thema viel Zeit gewidmet: der Digitalisierung.
