Der Osten
Ursprünglich wollten wir in Gävle, der ältesten Stadt Nordschwedens, bleiben, Platz soll aber von vorher kostenlos jetzt rd. € 15,– kosten. Also weiter. Wir fahren jetzt in ein paar Stichstraßen an die Küste und halten nach netten Plätzen Ausschau. Ziel ist es vor allem vor den sehr lauten Mittsommerfeiern am Freitag und Samstag (finden immer am Wochenende, welches dem 24. Juni am nächsten liegt statt) Schutz zu suchen. In Langvind – kein wirklicher Ort – finden wir unseren Traumplatz in einer Bucht mit Blick auf die Ostsee mit vorgelagerten kleinen Inseln. Da wir glücklicherweise gerade entsorgt und auch Wasser getankt haben, werden wir wohl ein paar Tage bleiben.
Hier noch ein Testvideo: Es handelt sich um ein 360Grad Video. Dafür empfehle ich die Qualität unten über das Zahnrad auf eine hohe Stufe, am besten die höchste Stufe, zu stellen. Der Blickwinkel lässt sich durch Klicken ins Video und ziehen mit der Maus verändern. Mit dem Handy/Tablet funktioniert das auch sehr gut mit den Fingern.
Nach mehreren Tagen „Stillstand“ kommen wiederkehrende Pflichtaufgaben auf uns zu : Ver- und entsorgen etc.. Das bedeutet direkt am Stellplatz Müll entsorgen, ein paar Kilometer weiter zur Mülltrennungsanlage für Papier-, Plastik-, Glas- und Metallmüll. Weiter zum Tanken für die im Moment üblichen € 2,50/Liter Diesel. Da sehen wir auch noch eine AdBlue Zapfstelle für rund € 1,–/Liter. Der Sprinter verbraucht nur 0,23l/100 km und wir hätten noch ein paar Tausend Kilometer fahren können, aber wir wollten mal nachtanken, bevor es eventuell im hohen Norden nicht mehr geht.
Nun sehen wir einen coop markt. Frische Sachen einkaufen muss auch wieder sein: Brot, Obst und Gemüse (sehr teuer). Wieder etwas weiter an der kostenlosen Wohnmobilentsorgungsstation können wir nicht nur entleeren und Wasser tanken, sondern verquatschen uns noch mit einer fünfköpfigen Familie aus Much, die auf dem Weg zum Nordkap ist. Sie ist auch noch in Bensberg geboren.
Als wir später noch eine LPG Gas-Tankstelle finden, sind wir vollständig versorgt. Der Preis liegt bei 1,36/Liter. Gas benötigen wir ja nur zum Grillen, Backen und Kochen inkl. Wasser aufsetzen für den täglichen Kaffee. Wir tanken rund 7,5 Liter nach, die wir also in 6 Wochen verbraucht haben. Bei 28 Liter Volumen hätten wir nicht wirklich nachtanken müssen, aber da wir den Backofen häufig und auch regelmäßig die Kochplatten nutzen, waren wir schon an unserem Verbrauch interessiert.



Nach diesem anstrengenden Tag ohne Wanderung oder Besichtigung finden wir einen ruhigen Stellplatz an der sehr schönen Küste.
Auf dem Weg weiter Richtung Norden gibt es wieder ein paar Sachen anzusehen und die Höga Kusten (Hohe Küste) zu erkunden. Das UNESCO Weltkulturerbe weist endlose Wälder, zerfurchte Flusstäler und eine dramatische Küste auf und es ist ein Landhebungsgebiet, welches nach der Eiszeit entstanden ist.
Heute haben wir uns wieder eine Wanderung im Skuleskogens Nationalpark vorgenommen. Bescheuert. Das Thermometer zeigt 30 Grad! Wir lesen, dass alle Wanderungen zur Schlucht als schwer tituliert werden und alpine Erfahrung erforderlich ist. Da haben wir Glück gehabt 😉 und nehmen uns eine kleine Wanderung mit Aussichtspunkten vor – duschen müssen wir trotzdem danach. Einfach zu heiß.
Irgendwie wollen wir weiter – auf dem Wanderparkplatz stehen bereits einige Wohnmobile – und es geht zu unserem Lieblings-Outdoor-Ausstatter nach Örnsköldsvik zu Fjällraven. Wir kaufen tatsächlich nur sehr wenig ein und wollen schnell Richtung Landesinnere und der Hitze entfliehen.


