- Sommer 2023 – Ostsee
- Woche 1 – durch den Osten Deutschlands
- Woche 2 – Westpommern
- Woche 3 – Pommern
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- Woche 6 – Lettland
- Woche 7 – Estland – die erste
- Woche 8 – Estland – die zweite
- Woche 9 – Finnland – der Süden
- Woche 10 – Finnland – die Westküste
- Woche 11 – Finnland – gen Nordosten
- Woche 12 – Nordschweden
- Woche 13 – Nordschweden die zweite
- Woche 14 – Nordschweden – die dritte
- Woche 15 – Südschweden
6.8. bis 13.8.2023
Was macht man bei der „gefühlten“ Vollheit an der Küste? Es soll in den wilden Nordosten Finnlands gehen. Hauptziel der Oulanka Nationalpark, an der russischen Grenze.
In Oulu, der Partnerstadt Leverkusens und der nördlichsten Großstadt der EU, treffen wir wieder auf Kim und Lennart. Nicht physisch, sie parken aber tatsächlich rein zufällig auf dem gleichen Parkplatz.
Oulu war früher für Holzteer bekannt, heute unter anderem für die Luftgitarrenweltmeisterschaft. Sie ist eine ganz nette Stadt in der Mündung des Bottnischen Meerbusens auch auf mehreren Inseln. Aber auch halt typisch finnisch/nordskandinavisch eher kühl und nicht direkt charmant. Wir wollen nur einen kleinen Imbiss zu uns nehmen und gehen zum „goldenen M“, auch den BigMac-Index prüfen. Gut, mit fast einer halben Stunde Wartezeit, mit Sicherheit einer der langsamsten Schnellrestaurants, mit € 2,– für den Cheeseburger aber nicht wirklich dem sonstigen Preisniveau entsprechend zu teuer. Der BigMac kostet übrigens € 5,95 –, in Deutschland € 4,95.
Bevor wir in den Oulanka Nationalpark fahren, geht es noch zu einem Kuriosum, bzw. einem Kunstwerk, was um die Welt ging, dem „Volk der Stille“. Neben den vielen Naturschönheiten, wie Stromschnellen, einsame Seen und Wald-/Sumpflandschaften fallen uns entlang der russischen Grenze die zahlreichen kleinen Denkmäler auf. Diese sollen an die vielen Opfer des Winterkrieges 1939/40 mit Russland erinnern. Hierbei verloren die Finnen große Teile ihrer Gebiete.
Die kleine und die große Bärenrunde zählen zu den bekanntesten Wanderungen Finnlands. Wir entscheiden uns spontan für die kleine mit 12 km – statt 82 km. Wir brechen um 9 Uhr auf und benötigen für die ausgesprochen schöne, aber auch sehr anstrengende Wanderung 5 Stunden bei schönstem Wetter. Wir machen alles richtig, es wird zunehmend voller und mit Ankunft zu Hause, fängt es an zu regnen. Nur Bären oder Elchen begegnen wir leider nicht.
Wir runden unseren Besuch des Parks mit der 6 km langen Canyon-Wanderung ab, nicht minder schön, aber umso leerer.
Völlig erschöpft suchen wir uns einen einsamen Platz fürs Wochenende kurz vor Rovaniemi, der Weihnachtshauptstadt.


