- Sommer 2023 – Ostsee
- Woche 1 – durch den Osten Deutschlands
- Woche 2 – Westpommern
- Woche 3 – Pommern
- Woche 4 – Ermland-Masuren
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- Woche 6 – Lettland
- Woche 7 – Estland – die erste
- Woche 8 – Estland – die zweite
- Woche 9 – Finnland – der Süden
- Woche 10 – Finnland – die Westküste
- Woche 11 – Finnland – gen Nordosten
- Woche 12 – Nordschweden
- Woche 13 – Nordschweden die zweite
- Woche 14 – Nordschweden – die dritte
- Woche 15 – Südschweden
31.7. bis 5.8.2023
Auf der Hauptstraße, an der Küste gen Norden, begegnen wir sehr vielen Wohnmobilen, fast ausnahmslos finnischen. Was uns auffällt, sie grüßen immer – nicht nur zurück – nein grundsätzlich und dann auch Fahrer und Beifahrer. Im Baltikum hat nicht ein einziger einheimischer Mobilist zurückgegrüßt, geschweige denn von sich aus gegrüßt.
Ein 360Grad Rundblick vom Aussichtsturm im Kvarken-Archipel, UNESCO-Weltnaturerbe
Wir fahren aber immer wieder Stichstraßen in oder über die Schären und besuchen kleine Orte und Fischereihäfen. Uns fällt auf, dass gefühlt jede Schäre mit einem Haus bebaut ist und sehen auch überall hölzerne Anlagestege. Man kann jetzt nicht wirklich von dichter Besiedlung sprechen, es fehlt aber das Gefühl der völlig unberührten Natur. Schön ist die Küste aber allemal anzusehen.
Wir finden an den schönsten Orten tolle Stellplätze. Wenn wir an jedem stoppen würden, kämen wir nicht wirklich weiter. Und auch hier fallen die Finnen auf. Wir stehen in ihren Bootshäfen oder unweit ihrer Häuser und – sie grüßen. Noch besser, sie fragen wie es uns in Finnland gefällt und wünschen einen guten Aufenthalt. Noch ein Beispiel? Wir stehen alleine auf einem großen geschotterten Platz, natürlich mit Meerblick. Es kommen zwei PKW mit großen Wohnwagen und stellen sich – mit Abstand – hinter und vor uns. Wie wir am nächsten Morgen erfahren, besuchen sie die Großeltern, die auf einer der Schären ein Haus haben und übernachten im Wohnwagen. Die erwachsene Tochter spricht uns an – auf Deutsch. Ob wir aus Deutschland kommen, ob es uns gefällt und wo wir bereits waren. Deutsch? Sie würden ja auch schwedisch sprechen und das wäre dem Deutschen ähnlich – aha??! Die Mutter kommt dazu und entschuldigt sich bei uns – auf Deutsch. Sie hätten gestern gestört und wären zu laut gewesen mit ihren Freunden. Ich glaube man konnte mir mein Entsetzen im Gesicht ansehen. Einheimische entschuldigen sich bei Freistehern und wir haben noch nicht einmal vom Lärm etwas mitbekommen. Unglaublich.
Aber wir treffen nicht nur auf Finnen. Auf einer der „letzten“ Schären steht auf einem anvisierten Platz für die Nacht bereits ein deutscher Kastenwagen – aus Köln. Wir lernen Kim und Lennart kennen, Endzwanziger mit Bezug zu Heimersdorf (der Wohnvorort meiner ersten 19 Jahre). Sie haben sich ein Jahr Auszeit genommen, reisen seit ein paar Wochen mit ihrem selbst ausgebauten Transit durch Skandinavien und planen den Winter im Süden Europas zu verbringen. Sehr nett, aber auch sehr mutig.
Es gibt etliche Stichstraßen zu den Schären und sehr viele Stellplätze über die App Park4Night. Trotzdem treffen wir die beiden zwei Tage später zufällig abends bei der Stellplatzprüfung wieder. Die beiden trinken auch gerne Wein und wir können unseren Vorrat ein wenig abbauen 😜.
Liebe Kim, lieber Lennart, wenn ihr das lesen solltet, wünschen wir euch eine gute Zeit und eine erlebnisreiche Reise!
Und wie ist eigentlich das Wetter so? Im Grunde sind es fast immer so um die 20 Grad. Mal bewölkt, aber auch oft blauer Himmel. Insgesamt sehr wenig Regen, wenn dann nachts mal ein wenig. Diesen Freitag sind wir ausnahmsweise mal bei Regen gestartet.
Es gibt dann weiter im Norden auch richtige Sandstrandabschnitte, die die Finnen auch rege nutzen. Es gibt Feriensiedlungen mit Wasserpark etc.. Alles aber nicht im Entferntesten zu vergleichen mit den südeuropäischen Ländern. Wir empfinden diese Regionen voll, halt im Gegensatz zu den so vielen einsamen Orten. Aber die Strände selbst sind auch bei sonnigen Wetter doch eher gering besucht.


