- Interrail – der mit den Zügen tanzt – oder auch nicht…
- Interrail – der erste Versuch: Windeck – Genua
- Interrail – der zweite Versuch – Sitzplatzreservierungen sind Teufelswerk…
- Interrail – Katastrophentourismus – ich Tourist, rundherum alles katastrophal
- Interrail – neue Reisestrategien
- Interrail – alles funktioniert – wo ist der Haken?
- Interrail – never change a running system
- Interrail – das Ende naht. Der Glückssträhne…
- Interrail – das Ende ist da. Der Glückssträhne…
- Interrail? Was ist Interrail? Überbewertet…
- Interrail – Gib mir Gummi
- Interrail – Das Ende aller Schrecken…
Tag 15: San Sebastian – Bordeaux
Das dieser Tag wieder komplizierter werden würde – es war abzusehen. Immerhin kündigte sich wieder eine spanische Grenze an.
So hat sich Tante Interrail für diesen Tag etwas Besonders für mich ausgedacht.
Es sind 230km nach Bordeaux, San Sebastian selber ist nur 20km von der französischen Grenze entfernt. Ich WEISS von früheren Fahrten mit Gummigeführten Fahrzeugen, dass an der Grenze sowohl im spanischen Irun, wie auch einen Kilometer entfernt im französischen Hendaye Bahnhöfe existieren…
Tante Interrail schlägt mir folgende Bahnfahrt vor:
– Abfahrt 07:28 (Hehe, klar doch, schon wieder Sonnenaufgang schauen) San Sebastian, Atlantik
– Ankunft 13:06 Barcelona, Mittelmeer
– Ankunft 16:07 Narbonne, Mittelmeer
– Ankunft 21:32 Bordaux, Atlantik
Das Ganze garniert mit rund 50€ Sitzplatzreservierung. Rücker…. Tief durchatmen… Ohmmmmmmm….
So ein bisschen die Nase voll vom Bahnfahren habe ich allmählich dann doch.
Natürlich könnte ich jetzt diverse Kurzstreckenzüge heraussuchen, zu Fuss über die Grenze laufen und mir dann passende Anschlusszüge buchen. Könnte ich… Muss. Ich. Aber. Nicht…

Also: Flixbus, 4h Fahrt, 19,99€ zzgl. 1,49€ Sitzplatzreservierung am Fenster. Ich überlege ernsthaft, den Nebensitz für 15€ mitzubuchen.
Da verzeihe ich Flixbus sogar einen winzig kleinen Fauxpas: Abfahrt 06:30. Also keinen Sonnenaufgang bewundern – als ich am Busbahnhof eintreffe – rechtzeitig und mit Zeitpuffer – ist es noch stockfinster… Im Juni…
Und da weit und breit kein Zug im Spiel ist: läuft…
Entspannte Fahrt, pünktliche Ankunft, sogar der Nachbarplatz bleibt die ganze Strecke frei. In der Zwischenzeit habe ich nachgeschaut: es gibt doch tatsächlich kein Interflix-Ticket. Schade eigentlich, klarer Fall von Marktlücke…
Tag 16: Bordeaux
Die Altstadt und das Garonne-Ufer von Bordeaux sind seit 2007 UNESCO-Welterbe. Und das das so ist, hat die Stadt in Teilen einem deutschen Feldwebel des zweiten Weltkriegs zu verdanken. Wikipedia ist einfach geil…
Da das Ganze recht weitläufig ist, gönne ich mir einen 24h-Pass für einen eScooter mit dem Hintergedanken, dass ich mit dem Ding am nächsten Morgen zum Bahnhof fahren kann und nicht mit Rucksack laufen muss.
Und da nun zwischen mir und der Erdoberfläche wieder Gummi ist: läuft…
Die Uferpromenaden rauf und runter, kreuz und quer durch die Stadt – nett.
Kleiner Nachtrag: das hatte ich übrigens schon u.a. in Madrid versucht – da gibt es die gängigen großen Anbieter (noch) nicht, das muss man dann bei lokalen Fahrradgeschäften usw. buchen. Kostete in Madrid aber rund 30€ am Tag und war so nicht kompatibel mit meinem Reisebudget.
Kleiner Nachtrag 2: in spanischen Städten sind gefühlt mehr (private) eScooter unterwegs als Fahrräder.


