- Sommer 2023 – Ostsee
- Woche 1 – durch den Osten Deutschlands
- Woche 2 – Westpommern
- Woche 3 – Pommern
- Woche 4 – Ermland-Masuren
- Woche 5 – Litauen
- Woche 6 – Lettland
- Woche 7 – Estland – die erste
- Woche 8 – Estland – die zweite
- Woche 9 – Finnland – der Süden
- Woche 10 – Finnland – die Westküste
- Woche 11 – Finnland – gen Nordosten
- Woche 12 – Nordschweden
- Woche 13 – Nordschweden die zweite
- Woche 14 – Nordschweden – die dritte
- Woche 15 – Südschweden
16.7. bis 22.7.2023
Auf Saaremaa gibt es drei Sehenswürdigkeiten, die auch von Kreuzfahrtpassagieren angefahren werden. Den Meteoritenkrater, den Mühlenberg mit historischen Bockwindmühlen und Panga Pank, mit 21 Meter, die höchsten Klippen Estlands. An den drei Orten ist es auch tatsächlich am vollsten, hauptsächlich Esten oder Finnen. Ansonsten fahren wir manchmal auch auf Straßen, wo uns eine Stunde kein Fahrzeug begegnet und kommen an sehr viele schöne Stellen vorbei.
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Neben dem Muhu- Brot lesen wir noch von zwei Manufakturen, die eine produziert Biohonig und die andere Senf aus lokalen Zutaten. Irgendwie erwarten wir halt ein Ladenlokal mit schöner Präsentation. Auf den Honighersteller weist an der Straße ein handgeschriebenes Pappschild hin. Am Hof angekommen gehen wir durch die herumlaufenden Hühner und finden keinen Eingang, naja auch kein Schild mehr. Aus dem neben uns parkenden Fahrzeug winkt uns aufgeregt ein Einheimischer in eine Richtung. Zunächst hilft uns das auch nicht, bis er noch aufgeregter fuchtelt und wir vor einem kleinen zu gewachsenen Metall-Tor stehen. Bereits zehn Meter dahinter, in einem Nebenraum einer Scheune ein paar Honiggläser. Eine ältere Dame, leider weder deutsch- noch englischsprechend, hält uns einen Probierlöffel entgegen, lecker. Wir nehmen 1 Kilo für € 9,– und 10 Eier von den offensichtlich freilaufenden Hühnern für € 3,–.
So überrascht uns der Senfhersteller nicht wirklich. Auf einem Tisch im Garten präsentieren sich eine Menge verschiedener Senfsorten. Die Verständigung ist diese Mal etwas einfacher. Er kommt aus Dortmund und ist 2009 mit Partnerin nach Estland ausgewandert. So erfahren wir noch das ein oder andere über Estland. Und Blaubeer- und Aroniasenf haben wir übrigens auch noch gekauft.
Und dann halten wir auf dem Rückweg zum Festland wieder beim „Muhu-Brot“, wir wollen noch das Original haben. Wir haben Glück. Vor uns steht nur eine Einheimische, die die fünf Minuten auf das Brot aus dem Backofen wartet. Sie spricht sogar Deutsch und am Ende kaufen wir den halben Laden leer…
Die Landschaft auf Saaremaa ist im Grunde auch nicht viel anders als auf dem Festland. Flach, viel Wald und große Moorgebiete. Die Küste eignet sich im nördlichsten baltischen Land am wenigsten zum Baden, entweder reichen Wiesen oder Schilf ins Meer oder es gibt Klippen. Westlich von Tallinn liegen dann einige Strandabschnitte.
In Haapsalu, einem Ferienort mit Kureinrichtungen und Badestrand, kommt es für uns beinahe zum Fiasko. Die Stadt mit ihren 13.000 Einwohnern, veranstaltet kommendes Wochenende ein großes Festival und über die Hauptstraße sind schon Lichterketten mit Glühbirnen gespannt. Vor uns fährt ein Lkw mit Dixieklos, ich denke das geht dann auch für mich, bis Anette ruft – „Stopp“. Ein Einheimischer guckt sich das an und winkt uns optimistisch weiter. Zu Spät. Die Leitung hängt auf unserem Dach fest. Anette klettert durch das Fenster aufs Dach und hebt die Leitung über die Antenne, damit ich zumindest langsam zurücksetzen kann. Glück gehabt.
Den Ort erkunden wir trotz des Schreckens. Eine schön angelegte Promenade und viele sehr attraktive Lokalitäten hinterlassen einen positiven Eindruck bei uns.
Jetzt buchen wir eine Fähre nach Helsinki für Sonntagvormittag. €169,– für die zweistündige Überfahrt, ist halt Hauptsaison. Die Tour durch das Baltikum endet für uns mit einem Spaziergang durch Tallinn.
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Ein 360Grad Rundblick vom Rathausplatz in Tallinn
Auf der folgenden Seite haben wir mal unsere Eindrücke von den baltischen Staaten ein wenig beschrieben.


