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Auf geht’s an die Küste. Das erste Ziel ist Le Treport. Nicht das wir naiv sind. Aber wir haben November und befinden uns in nördlichen Breitengraden. Also rechnen wir natürlich mit einer geringen Frequenz von Besuchern. Wir staunen nicht schlecht. Der Stellplatz ist mit einem Schild versperrt und völlig überfüllt. Bereits auf der Zufahrtsstraße hätten wir damit rechnen müssen – überall parken Wohnmobile. Es soll noch einen anderen Stellplatz geben, also weiter. Das Navi führt uns durch den auch mit Menschen vollen Ort. Wir folgen eine Steigung hoch – eine enge Kurve – ja wir kommen rum, fahren auf den Kreisverkehr: erste Ausfahrt Maximale Fahrzeugbreite 1,80 m, zweite Ausfahrt gegen die Einbahnstraße und die dritte auch. Also die 360 Grad rum und wieder runter und dem Pier entlang. Auf der rechten Seite stehen ein paar Wohnmobile vor einer Festhalle. Nix wie hin und sieh da wir finden einen Platz. Am Abend werden es insgesamt rund 20 Mobile und der Platz ist voll.
Der Ort machte eben bei der Durchfahrt schon einen sehr schönen Eindruck. Außerdem haben wir von einer Zahnradbahn auf den Berg gelesen. Unser Spazierweg führt uns über den kleinen Bootshafen an den Strand. Der Ort liegt schön und fotogen.
Ein paar Meter weiter finden wir dann die Abfahrtstation der Zahnradbahn. Natürlich stehen an den beiden Ein- /Ausstiegen einige Leute. Die Fahrten sind ja auch kostenlos.
Die Aussicht könnte nicht besser sein. Das Wetter schon.



Runter geht es dann zu Fuß über Treppen. Wir wollen ja noch durch die kleine City. Da wir Hunger bekommen haben, suchen wir einen Crepeladen. Möglichst auf die Hand – wir haben ja Pandemie.
Über google findet Anette einen kleinen Laden. Kaum angekommen, macht er Feierabend.
Viele Fischrestaurants bieten sich an – wir wollen aber nur einen Crépe. Auf geht’s einen Steinwurf östlich weiter zu Fuß nach Mers les Bains. Und siehe da eine Bude hat tatsächlich offen. Crépe mit Raclette und Kartoffeln und – klar einen mit sucre.
Klar bleiben wir hier, haben ja schon 18 Uhr – vor der Festhalle.

Die Normandie hier an der Alabasterküste bietet viele kleine Orte, schön gelegen zwischen den Klippen. Veules-les-Roses zählt zu den schönsten Dörfern Frankreichs. Einige besuchen wir. Andere können wir nicht besuchen, da sie so klein sind und die Straßen zu eng zum Parken.
In Dieppe staunen wir wieder nicht schlecht. Ein teurer Stellplatz und ziemlich eng und voll. Nicht unser. Wir parken außerhalb und gehen zu Fuß – insgesamt 7 km. Im Hafenbereich findet ein Heringsfest statt, wie wir auf Ankündigungen lesen, an den kommenden Wochenenden auch woanders, offensichtlich Tradition. Viele Stände bieten Heringe vom Grill an und – eine Spezialität der Region – Jacobsmuscheln. Die müssen wir probieren.
Für die Nacht fahren wir 26 km weiter nach Saint Valery-en-Caux. Ein schöner Stellplatz unterhalb der Steilklippen mit sehr schönem Ausblick.


Bei der gestrigen Ankunft erzählten uns mehrere um den Bezahlautomat stehende Franzosen einhellig, der Automat wäre defekt. Heute Morgen gucken wir als – korrekte Deutsche – doch noch mal nach. Kreditkarte rein, ein paar Tasten drücken und schon sind Euro 9,– abgebucht.
Glück gehabt und trotzdem ein kleines schlechtes Gewissen bleibt.
In Fecamp waren wir vor Jahren schon mal. Wir haben einen Stellplatz mitten im Ort auf der Rückseite einer großen Halle im Gedächtnis. Natürlich gibt es den nicht mehr. Dafür folgen wir dem Reisemobilschild und freuen uns über den schönen Blick vom Platz aus. Wenn dieser Platz auch insgesamt eher hässlich ist. Wir stellen fest: Es werden immer weniger Wohnmobile. Wir lernen, dass die Franzosen speziell an Wochenenden, sehr viel unterwegs sind.

Was hat Fecamp besonderes zu bieten? Neben dem Cap Fagnet, der Sitz des weltberühmten Kräuterlikörs Bénédéctine. Also zuerst zum Cap.
Etrètat kennt man wegen den Felsformationen. Bislang waren wir auch erst einmal da und haben die üblichen Fotos gemacht. Heute suchen wir uns über die App komoot eine kleine Wanderung von 5 km und klettern an der Küste und auf den bekannten Felsen selbst. Es lohnt sich.
Unten im Ort angekommen gehen wir am Strand auf die andere Seite der Bucht. Da geht es halt hoch zur Kirche. Jetzt noch Lust hier auch noch hochzu“klettern“ und den Ausblick von der anderen Seite zu genießen? Komm wir sind jetzt hier und haben ja Zeit. Und da steht noch das Schild zu „Les Jardins d´Etretat“ inspiriert von Monet. Klingt doch interessant. Und das ist es wirklich!
Danach geht´s zu einem sehr schön gelegenen Übernachtungsplatz.






