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- Frankreich – Rückfahrt nach Deutschland
- Zwischenfazit nach 6 Monaten mobilem Leben
- Wie ist das Leben ohne festen Wohnsitz und nur unterwegs zu sein?
Nach einem halben Jahr stellen wir fest: Alles ist gut – nein: bestens, wir bereuen nichts und vermissen auch keine Wände. Wir waren über 4 Monate im Ausland – das erste Mal so lange weg aus Deutschland. Wir hätten auch länger bleiben können.
Wir hatten bis jetzt nicht das Gefühl von Enge. Wir sind sehr froh über unseren Grundriss, mit der Hecksitzgruppe mit Fernseher und den Betten im Alkoven über dem Fahrerhaus. Genauso froh sind wir, das Fahrerhaus separat zu haben. Wir haben es ja als Lesezimmer vorbereitet, es aber so noch nicht wirklich genutzt. Der Sanitärbereich mit separater Dusche hat sich auch bewährt. Duschen wie vorher zu Hause, Metallarmaturen und Wasserdruck wie er sein muss.
Vermissen wir etwas an Dingen oder ist der Stauraum ausreichend? Zu ersterem: Nein, bislang haben wir nichts vermisst. Wir haben ein paar Sachen dabei, die wir jetzt verkaufen, da wir sie nicht brauchen oder sie einfach keinen Mehrwert bringen, wie z.B. eine Salatschleuder. Den Trüffelhobel z.B. behalten wir, auch wenn wir ihn nicht benutzt haben😂. War halt ein zu trockener Sommer in Spanien. Zum Stauraum können wir sagen, dass wir ihn immer weiter optimieren. Wir wissen bei einigen Fächern auch nach ein paar Monaten gar nicht was drin ist. Das lässt auf weiteres Sparpotenzial schließen 😉. Am 21. März haben wir uns für unsere Heckgarage ein Regalsystem einbauen lassen – endlich wieder umräumen…
Einen Platz für die Übernachtung haben wir immer problemlos gefunden. Die Versorgung mit Wasser oder die Entsorgung waren völlig problemlos und in so vielen kleinen Dörfern möglich. Und das sehr häufig kostenlos.
Leider muss man feststellen, dass es speziell im Rheinland sehr problembehaftet ist, einen Platz für die Übernachtung zu finden. In Köln gibt es einen – immer überfüllten – Stellplatz in Köln-Riehl und genau eine Ent- und Versorgungsstation. In Bonn war der Stellplatz geschlossen und der nächste rheinaufwärts liegt in Rheinbreitbach (nur mit Reservierung, da nur klein und überbucht). Im Westen Kölns gibt es nur einen in Bergheim/Paffendorf – ohne Ver- und entsorgung. Ansonsten gibt es im Osten von Köln in Bergisch Gladbach einen neuen – ziemlich abgelegenen – Stellplatz und die Ver- und Entsorgung ist dort nur mit irgendwelchen speziellen Münzen möglich. Erst im Bergischen Land wird es besser.
Kulinarisch haben wir in Frankreich und speziell in Spanien schon das ein oder andere vermisst. Wenn wir nur im Urlaub waren, bedienen wir uns gerne nur aus dem regionalen Angebot. Aber lange unterwegs, dann möchten wir gerne mal andere Sachen essen. In Spanien haben wir keinen Griechen gefunden, Döner und Pizza gab es dann immerhin im Süden oder in Großstädten. In Lebensmittelläden in Spanien fanden wir die Vielfalt eher beschränkt und vieles haben wir gar nicht bekommen – alles aus Resteuropa wenn dann sehr teuer.
Wäsche waschen ist speziell in Frankreich, aber auch in Spanien sehr unproblematisch. Es gibt in den kleinsten Dörfern automatisierte Waschsalons – alles sauber. In Frankreich an jedem größeren Supermarkt. In Deutschland konnten wir bislang nur in großen Städten wie Köln oder mittleren wie Münster Waschsalons finden.
Fernsehen per Satellit hat immer bestens funktioniert. Alles was wir verpasst haben, ging problemlos über Mediatheken zu streamen – denn Internet hatten wir im Ausland immer – ausnahmslos auch im letzten Winkel.



